Freitag, 8. Juni 2007

Ein Grundirrtum in der G8-Klimaerklärung

Die Erklärung der G8 zum Klimaschutz hat schon in der Einleitung einen fundamental falschen Satz:

"Tackling climate change is a shared responsibility of all, and can and must be undertaken in a way that supports growth in developing, emerging and industrialised economies, while avoiding economic distortions."

Damit wird der Klimaschutz sekundär, falls das vorrangige Wachstum es zulässt. Die Ironie an diesem Satz ist, das gerade diese Wachstumsfixierung der Grund für den Klimawandel ist. Nun bekennt man sich zur Bekämpfung dessen aber eben nur so lange die Wachstumsdoktrin nicht hinterfragt wird. Das kann nichts werden...

Dabei bin ich gar nicht der Meinung, dass Wachstum grundsätzlich mit Klimaschutz unverträglich ist. Es ist durchaus denkbar den Klimawandel technologisch ohne Wachstumseinbußen in den Griff zu bekommen, wie gesagt denkbar aber wenig wahrscheinlich. Jedenfalls kann man den Erfolg im Klimaschutz nicht vom technischen Fortschritt abhängig machen. Es müsste also umgekehrt heißen:

"Tackling climate change is a shared responsibility of all and our first priority. It should be adressed in such a manner as to reduce any negative impact on growth for developing, emerging and industrialised countries. However reaching the necessary reduction targets is not optional but inevitable even if it means slower growth in some countries."

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